Der Weg ist das Ziel

Im Portrait: Massama, Leitung Qualitätsmanagement

Menschlichkeit, Mitgefühl, Kommunikation und Toleranz: Brücken bauen ist Massama stets wichtig, sowohl beruflich als auch privat. Bei ihren verschiedenen Hobbys von Yoga bis Naturwissenschaften sieht sie trotz vermeintlicher Kontraste enge Verbindungen.

Frau mit Headset

"Ich bin kein Mensch, der vor Herausforderungen zurückscheut, ich könnte nicht einfach im Leben stehenbleiben."

Nachhaltige Ziele planen und erreichen

„Teilweise gilt Qualitätsmanagement eher als trockenes Thema“, meint Massama. „Aber das würde ich nicht sagen. Man kann hier kreativ und künstlerisch agieren, man kommuniziert unterschiedlich und passt sich dem Gegenüber an. Dadurch ist das Feld dynamischer als es sich manche vielleicht vorstellen.“ Seit vier Jahren leitet sie nun das Qualitätsmanagement bei Ofa Bamberg mit dem Ziel, Medizinprodukte sicher auf den Markt zu bringen. Zu ihren Aufgaben gehört es, zu überprüfen, ob Produkte bestimmte Anforderungen erfüllen, zu erkennen wo dabei eventuell Lücken auftreten, und auf Prozessabläufe zu achten. „Das QM gibt im Prinzip einen Rahmen vor, sodass die Praxis einen festen Boden hat, auf dem sie steht.“ Dabei sei es wichtig, die zahlreichen Schnittstellen zu anderen Abteilungen einzubeziehen. In Massamas jetziger Stelle fließen deshalb viele Erfahrungen zusammen. „Mein Wunsch ist es, ein System besser zu hinterlassen, als ich es vorgefunden habe.“

Innere Kraft durch mehr als zehn Jahre Erfahrung als Yoga-Lehrerin

Nachhaltige Ziele, Einfühlungsvermögen sowie regelmäßige Reflexion helfen Massama auch in ihrer Tätigkeit als Yoga-Lehrerin. Seit mehr als zehn Jahren unterrichtet sie bereits Yoga. Dabei immer im Blick: individuelle Perspektiven und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. Darauf achtet sie auch bei sich selbst, denn „beständiges Wachstum ist für mich wichtig. Ich bin kein Mensch, der vor Herausforderungen zurückscheut, ich könnte nicht einfach im Leben stehenbleiben. Es muss immer irgendwie weitergehen.“

Als Lebensphilosophie bietet ihr Yoga Halt und Gelassenheit. Neben den körperlichen Übungen, Meditation und Atemübungen stehen auch die eigene Energie und der innere Antrieb im Vordergrund. „Wie man an Dinge herangeht, mit welchem Fokus man etwas erreichen möchte, das halte ich für sehr bedeutsam.“

Frau in der Yogapose Krähe auf einer Yogamatte

"Manchmal machen wir in der Familie Witze darüber, dass ich im Rentenalter in einer Bibliothek voller eigener Bücher sitzen werde."

Von Togo nach München: Neue Herausforderungen in Deutschland

Ihre innere Stärke war für Massama bereits in zahlreichen Situationen wertvoll. Für ihr Chemie-Studium zog sie vor über zwanzig Jahren aus ihrer Heimat Togo in Westafrika nach München, ohne zu diesem Zeitpunkt wirklich Deutsch zu können. Kein Hindernis für Massama: Stück für Stück lernte sie die neue Sprache, Land und Leute kennen. „Ich dachte, wenn ich es in Deutschland schaffe, dann schaffe ich es überall“, erinnert sie sich lächelnd. Nach beruflichen Stationen in München und Kassel führte sie ihr Weg schließlich nach Bamberg.

Frau in entspannter Pose auf einer Yogamatte

Schreiben als Kraftquelle

Mittlerweile hat sie zwei Bücher veröffentlicht – einen Roman auf Deutsch und ein Sachbuch in ihrer Muttersprache Französisch über das Thema Vergebung. „Manchmal scherzen wir in der Familie, dass ich im Ruhestand in einer Bibliothek voller eigener Werke sitze. Eine schöne Vorstellung, ehrlich gesagt.“

Ihre Inspiration lebt Massama vielseitig aus: als Autorin, beim Tanzen oder Yoga. Sie ist offen für Neues und genießt zugleich bewusst die kleinen Momente im Hier und Jetzt.

"Es wird immer wieder Herausforderungen geben – die aber gleichzeitig Chancen sein können."

Ein roter Faden

Was Massama antreibt? „Innerer Frieden und Selbstakzeptanz können helfen, das Leben anzunehmen, wie es ist. Es wird immer Herausforderungen geben – aber sie können auch Chancen sein.“ Für sie zählt nicht nur der individuelle Weg, sondern auch das Miteinander:„Strukturen, die Menschen verbinden, schaffen oft starke Beziehungen. Das beobachte ich überall – es gibt so viele unsichtbare Verknüpfungen.“

Ihr naturwissenschaftliches Studium ergänzt die spirituellen Aspekte des Yoga, der Tanz verbindet Körper und Ausdruck, das Schreiben fokussiert den Geist. Ein roter Faden zieht sich durch alles: gute Kommunikation und der Blick auf den Menschen. „Bedürfnisse, Herkunft, Kultur – all das prägt unsere Zusammenarbeit. Und ja, auch das Qualitätsmanagement.“